“Zero Waste” klingt erst einmal kompliziert.
Doch bei der beliebten Nachhaltigkeitsbewegung geht es nicht ausschließlich nur darum, seinen gesamten Haushaltsmüll auf den Inhalt eines Marmeldaenglases zu reduzieren.
An den eigenen und den gesellschaftlichen Lebensmittelabfällen zu schrauben ist ein fantastischer erster Schritt in die richtige Richtung. Jährlich landen ca. ein Drittel aller global produzierten Lebensmittel auf dem Müll. Das sind 1.3 Milliarden Tonnen! (1)
Lebensmittelabfälle zu reduzieren schont also nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern auch das Klima, in dem weniger Resourcen verschwendet werden.
Mit diesem einfachen Zero Waste Tip kann jeder dazu beitragen, dass wir als Gesellschaft weniger Essen wegwerfen.
Süße Verschwendung: Die Sache mit den Bananen
Die Banane ist von unserem Speiseplan kaum mehr wegzudenken.
In Deutschland ist sie das beliebteste Obst direkt nach Äpfeln. So isst jeder Deustche im Durchschnitt etwa 12 Kilogramm Bananen im Jahr. Kein Wunder, dass die Bundesrepublik der weltweit fünft größte Importeur der tropischen Südfrucht ist! (2)
Allerdings ist die Banane auch einer der größten Übeltäter, wenn es um Lebensmittelabfälle geht.
Nach Brot ist die Frucht das zweithäufighste Lebensmittel in Supermarkt Mülltonnen. Der deutsche Lebensmitteleinzelhandel wirft 288 Kilogramm Bananen einfach weg – pro Minute. (3)
Und mit dem Problem ist Deutschland nicht allein. Weltweit landen Unmengen an Bananen im Müll. In den USA werden beispielsweise 5 Milliarden Tonnen davon jährlich entsorgt. (4)
Doch wieso wird ausgerechnet die Banane so oft weggeworfen?
Einzelne Bananen kaufen reduziert Lebensmittelverschwendung
Kaufst du Bananen auch immer nur im Bund? Beim nächsten Gang zum Supermarkt greife lieber zu den einzelnen, abgetrennten Bananen.
Klingt trivial, aber wenn alle vermehrt einzelne Bananen kaufen würden, wäre in Sache Lebensmittelverschwendung schon einiges getan.
Wieso ausgerechnet einzelne Bananen kaufen?
Einzelne Bananen landen zu 60% Wahrscheinlichkeit eher im Müll als Bananen im Bund. Der Grund dafür: unser Konsumverhalten.
Die meisten Menschen sind sehr kritisch, wenn es um die Auswahl der perfekten Banane geht. Jeder will eine makellos gelbe Frucht, die nicht zu grün, zu reif oder zu krumm ist. Die Bananen, die nicht dem Schönheitsideal entsprechen, werden demnach oft vom Bund abgetrennt und einfach liegen gelassen. Da die große Mehrheit der Konsumenten sich so verhält, bleiben am Ende des Tages hauptsächlich einzelne Exemplare übrig (die dann entsorgt werden).
Welche Bananen sind die Besten?
Was wir im allgeimeinen als die “perfekte Banane” verstehen muss sich ändern, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.
Bereits fleckige, braune Bananen sind keineswegs schlecht. Ganz im Gegenteil.
Wenn Bananen reifen, wird die enthaltene Stärke zu Fruchtzucker. Das heißt: Je dunkler die Banane, desto süßer (und besser verdaulich) ist sie.
Was kann man mit dunklen Bananen machen?
Wer seine Bananen dennoch lieber gelb oder sogar leicht grün mag, kann mit “überreifen” exemplaren trotzdem viele leckere Dinge zaubern. So eignen sich diese hervoraggend zum Backen oder in Desserts.
Noch nicht überzeugt? Probier dich selber an der Zero Waste Küche!
Diese leckeren veganen Rezepte machen das Bananenretten besonders schmackhaft:
- Erdnussbutter Oreo Nicecream
- Saftiges veganes Bananenbrot
- Bananen-Schoko Muffins
- Zero Waste Bananenkekse
- Fluffige Bananen-Pancakes mit Schokostückchen
- Bananen-Dattel Müsliriegel
Fazit: Einzelne Bananen kaufen hilft
Jeder und jede trägt mit seinem Konsumverhalten Verantwortung. Genau das ist auch das Prinzip der Zero Waste Bewegung.
Wer nicht zu 100% Zero Waste leben will, kann trotzdem dazu beitragen, die Lebensmittelbranche nachhaltiger zu gestalten. Einzelne Bananen vor dem Müll retten ist dabei ein prima Anfang.
Trotzdem bedarf der Kampf gegen Lebensmittelverschwenung natürlich nicht nur die Initiative von bewussten Verbrauchern. Nur im Zusammenspiel mit nachhaltigen Lieferketten und den Lebensmittelkonzernen wird umweltfreundlicheres Einkaufen möglich.
Hier findest du den Artikel auf Englisch.
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